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Los 266

Sehr seltene kalzifizierte Jadefigur eines sitzenden Mannes

Schätzpreis:

40.000 € - 60.000 €

Zuschlagspreis:

36.000 €

Beschreibung:

China, Han-Dynastie
H. 5,5 cm
Die Knie sind gefaltet, beide Hände ruhen darauf, das Gesicht ist sehr gut geschnitzt, mit einem lächelnden, zufriedenen Ausdruck, die großen Ohren und der scharfe Umriss des Hutes sind klar definiert, gekleidet in ein langes Gewand, das in der Taille in einen Gürtel gesteckt wird, der Stein ist über und über mit Inkrustationen versehen.
Bedeutende fränkische Privatsammlung, vom jetzigen Besitzer bei Christie's, London, 6.6.1988, Los 35, erworben
Menschliche Figuren kommen in Han-Jades sehr selten vor. Das vorliegende Exemplar ist insbesondere wegen der gekreuzten Haltung äußerst selten. Zu den verwandten sitzenden Jadefiguren aus der Han-Dynastie gehören: eine sitzende Jadefigur, datiert auf die mittlere westliche Han-Dynastie, ausgegraben aus dem Grab Nr. 1 in Lingshan, Kreis Mancheng, Provinz Hebei, derzeit im Hebei Provincial Centre of Cultural Relics Protection, abgebildet von Gu Fang, The Pictorial Handbook of Ancient Chinese Jades, Beijing, 2007, S. 247 eine weitere sitzende Jadefigur, datiert auf die späte westliche Han-Dynastie, im Aurora Museum, Taipeh, illustriert von Tsai Ching-Liang, Jades of Han Dynasty, Taipeh, 2005, Abb. 118; und eine Jadefigur eines sitzenden alten Mannes, datiert auf die östliche Han-Dynastie, illustriert von R. Keverne, Jade, London, 1991, S. 123, Abb. 28. Ein Beispiel für einen sitzenden Mann aus weißer Jade in ähnlicher Haltung findet sich in Zhongguo Meishu Quanji, Bd. 9, Nr. 165 - diese Figur wurde in Hebei ausgegraben und in die frühe westliche Han-Dynastie datiert; ein weiteres, noch ungewöhnlicheres Beispiel ist eine Reiterfigur auf einem typischen Han-Pferd mit kräftigen und stilisierten Proportionen, a.a.O., Nr. 173, die in Shaanxi ausgegraben wurde. Das vorliegende Los unterscheidet sich in Stil und Konzeption stark von den oben genannten Beispielen und ist vergleichbar mit einer Gruppe grauer Keramikfiguren aus der Provinz Sichuan mit übertriebenen Gesichtsproportionen, die jedoch sehr ausdrucksstark sind, vgl. Zhongguo Meishu Quanji, Bd. 2, Nr. 99-101; in Sichuan gibt es einen sekundären Stil mit detaillierteren Gesichtszügen, op. cit, Nrn. 108 und 109; beide Trommler haben große, schwere Gliedmaßen, fleischige Gesichter und große Hände; zwei weitere Beispiele gehören möglicherweise zu einer früheren Periode in Sichuan, vgl. Chugoku Toji Zenshu, Bd. 3, Nrn. 84 und 86. Es besteht daher eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die obige Jadefigur aus einem Gebiet weiter südwestlich der Metropole stammt; für ein vergleichbares Beispiel aus Bronze, siehe Deydier, C., Chinese Bronzes, pl. 78, aus dem Musée Royaux d'Art et d'Histoire, Brüssel - dies ist das am ehesten vergleichbare Beispiel unter den menschlichen Figurentypen; eine sitzende eingelegte Bronzefigur eines Schamanen aus der Sammlung Hosokawa ist in Archives of the Chinese Art Society of America, XIV, 1960 in der Arts of the Han Dynasty Exhibition, Asia House, 1960, Katalog, Nr. 61 abgebildet.